Investoren für Wellenbad-Nachfolger setzen auf Wellness

SCHÖMBERG. Ein echtes Familienbad wird für Schömberg nicht mehr möglich sein. Das zeigten beim Infoabend die Entwürfe der Wettbewerber. Noch eines wurde deutlich: die Wogen schlagen bei diesem Thema weiterhin hoch.

Von Viola Krauss

Manche enttäuscht über zu wenig Information, die meisten bestätigt in ihrer Meinung für oder gegen ein Wellenbad-Nachfolge-Objekt; so gingen die rund 170 Besucher der Informationsveranstaltung am Donnerstagabend (PZ berichtete) nach rund zweieinhalb Stunden nach Hause. Dazwischen lagen zunächst die bildliche Präsentation von zwei Vorschlägen und jede Menge Fragen, die gegen Schluss des Informationsabends polemisch wurden. Mehrmals stand das Wort Wahlkampfveranstaltung im Raum.



Informationspflicht erfüllen

Bürgermeisterin Bettina Mettler machte gleich zu Beginn deutlich, dass mit der Vorstellung der beiden Entwürfe die Gemeindeverwaltung ihrer Informationspflicht nachkomme. Zudem erläuterte die Gemeindechefin, dass von den vier über das europäische Ausschreibungsverfahren eingegangenen Entwürfe an diesem Abend nur zwei in Bild und Text vorgestellt werden könnten. Einer der vier Bieter hatte sich durch den anstehenden Bürgerentscheid doch noch aus dem Wettbewerb zurückgezogen. Ein weiterer hatte Text und einige, eher dürftige Handskizzen eingereicht und zudem mit 250 000 Besuchern jährlich gerechnet. Das mit der Ausschreibung beauftragte Rechtsanwaltsbüro KPMG wird nun prüfen, inwieweit sich dieser Bieter bei einer Pro-Bad-Entscheidung am 7.Juni weiter im Rennen befindet.

Während dieser übrigens das bisherige Bad-Gebäude umbauen will, sehen die beiden anderen Wettbewerber jeweils einen Neubau vor.

„Wie kann man für jährlich 550 000 Euro eine Schwimmmöglichkeit in unserer Gemeinde schaffen.“ So habe vereinfacht ausgedrückt, die Aufgabe für die Ausschreibung gelautet machte Bettina Mettler vor der Vorstellung deutlich.

Variante 1 sieht einen Neubau mit einem separat nutzbaren Hallenbad mit sogenanntem Sportbecken mit absenkbarem Boden und einem Kinderbecken mit einer kleinen Rutsche vor. Insgesamt ist eine Wasserfläche von 250 Quadratmetern geplant. Ansonsten nimmt das Thema Medical Fitness über einen Trainingsbereich und Räume für Aquafitkurse zum Beispiel breiten Raum ein. Zudem sind zwei Innen- und drei Außensaunen und ein Bistrobereich vorgesehen.

Variante 2 möchte in einem Neubau eine Badehalle fürs Schulschwimmen mit einem Becken von der Größe acht mal 12,5 Metern und einem absenkbaren Boden verwirklichen. Des weiteren ist eine Art Kommunikationsbereich mit einem Restaurant (202 Quadratmetern), einer Kamin-Lounge (128 Quadratmetern), einer Loggia (142 Quadratmetern, ein Wellnessbereich mit Innensauna auf 434 Quadratmetern, ein Kneippbecken und Außensaunen in einem Saunagarten auf 550 Quadratmetern geplant.

Bieter aus Deutschland

Durch die Fragen aus dem Publikum erfuhren die Besucher nach der Vorstellung, dass beide Wettbewerbsteilnehmer aus Deutschland sind. Sie betreiben im einen Fall 68 Bäder, im anderen Fall 30 Sport-und Badestätten. Zwischen 12 und 20 Arbeitsplätze könnten bei dem Bau eines Wellenbad-Nachfolge-Objektes entstehen.

29.05.09 -




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